Aufteilung der Aufwendungen für Kongresshotel und –zentrum bis heute unklar

In der heutigen Ausgabe des Donaukuriers behauptet der Oberbürgermeister, der Untergrund sei schuld an den Kostensteigerungen beim Bau des Kongresszentrums. Dies ist jedoch nicht richtig, da die Beschaffenheit des Untergrunds nur die Tiefgarage betrifft, die aber in einem separaten Projekt gebaut wird, für das der Stadtrat am 20.03.2018 45,4 Mio. Euro bewilligt hat.

Für das Kongresszentrum hingegen wurde am 25.10.2018 eine weitere ergänzende Projektgenehmigung erteilt, insgesamt 53,6 Mio. Euro werden derzeit geplant. Bislang entstehen also nach heutigem Stand schon Kosten in Höhe von 99,0 Mio. Euro. Tiefgarage und Kongresszentrum gemeinsam werden daher am Ende aus Sicht der Bürgergemeinschaft voraussichtlich eine Summe von weit mehr als 120 Mio. Euro verschlingen.

Dabei sind die Kosten von circa 47 Mio. Euro für das Hotel noch nicht einmal berücksichtigt, denn sie werden von einem privaten Investor getragen. Unklar ist dabei für den Stadtrat weiterhin, wie die Aufwendungen für die Errichtung des Kongresszentrums tatsächlich von den Kosten für das Hotel abgegrenzt werden. Die von der Stadt und dem Bauherrn des Hotels gebildete Bauherrengemeinschaft mit dem Namen „Hotel-Kongress Ingolstadt GbR mbH" hat den Stadtrat darüber noch nie informiert, obwohl die Stadt in der Bauherrengemeinschaft für die übernommenen Baukosten des Kongresszentrums haftet.

„Bis heute wurde weder dem Stadtrat noch dem Verwaltungsrat der IFG eine Kostenaufteilung vorgelegt, obwohl wir dies in den letzten Jahren mehrfach gefordert haben. Wir wissen nichts über den derzeitigen Stand dieser Kostenaufteilung zwischen Kongresshotel und –zentrum. Daher befürchte ich, dass viele Kosten des Kongresshotels am Ende von der IFG getragen werden, weil die Trennung nicht haarscharf vorgenommen wird. Aus der Beschlussvorlage der Verwaltung zur Kostenerhöhung entnehme ich beispielsweise, dass die Kosten für das 3. UG Technikgeschoss ausschließlich von der IFG übernommen werden sollen, obwohl hier auch die Technik für das Hotel untergebracht wird“, meint Christian Lange, Vorsitzender der BGI-Fraktion. „Ich frage mich, warum die CSU-Fraktion in dieser Angelegenheit nicht nachhakt und eine Überprüfung der zusätzlichen Kosten beim Kongresszentrum in Höhe von 10,7 Mio. Euro fordert.“